Tipps und Tricks

 

1. Kaufen Sie Bahnhöfe

Nicht jede Straße ist gleich attraktiv. Die Schlossallee zum Beispiel ist nicht besonders profitabel. Klar, sobald ein Gegner vorbeikommt, muss er eine horrende Miete zahlen. Dafür sind Straße und Häuser sehr teuer. Noch schlimmer: Die Gegner kommen selten vorbei. Schließlich schafft nicht jeder Spieler die Monopoly-Runde bis zum Ende. Manche Spieler kommen ins Gefängnis, andere dürfen vorrücken bis auf Los. Mit dem Geld kann man deshalb anderswo mehr anfangen als auf der Schlossallee. Zum Beispiel auf Bahnhöfen. Der amerikanische Informatiker Truman Collins hat das komplette Spiel inklusive aller Ereignis- und Gemeinschaftskarten simuliert und die Computerspieler 32 Milliarden Mal würfeln lassen. Er hat festgestellt: Wer den vierten Bahnhof kauft, bekommt in den folgenden 20 Runden für jede 100 Monopoly-Mark Kaufpreis durchschnittlich 768 Euro zurück. Auch die Verteilung der Bahnhöfe ist vorteilhaft: Das Geld kommt in kleinen, aber häufigen Portionen, so dass dem Besitzer selten das Geld ausgeht. Elektrizitäts- und Wasserwerk sind dagegen unattraktiv.

 

2. Kaufen Sie orangefarbene Straßen

Die profitabelsten Straßen im ganzen Spiel sind die in Orange. Sie liegen nicht weit hinter dem Gefängnis. Jeder Dritte, der sich dort herauswürfelt, landet auf der Münchner oder Wiener Straße. Wenn Sie zwei dieser Straßen haben und die dritte kaufen, haben Sie nach zehn Runden den Kaufpreis für die dritte Straße fast wieder drin – von 100 Monopoly-Mark sind dann 93 zurück. Auch die günstigeren violetten und hellblauen Straßen sind attraktiv; sie sind günstig, also kann man sie sich schnell leisten, und sie werden beim Bebauen sehr rentabel.

 

3. Bauen Sie kein Hotel

Wenn Sie Häuser und Hotels bauen, setzen Sie zuerst drei Häuser auf jede Straße. Aus den Berechnungen des Informatikers Truman Collins ergibt sich nämlich auch, dass der Kauf des dritten Hauses die höchsten Zinsen bringt: Für jede 100 Monopoly-Mark, die ein Spieler für sein drittes Haus auf einer orangefarbenen Straße ausgibt, kommen in 20 Runden mehr als 1000 Mark zurück, hat der Programmierer und Monopoly-Spieler Tim Darling ausgerechnet. Beginnen Sie mit der teuersten Straße einer Farbgruppe, weil dort die Mieten am höchsten sind, und arbeiten Sie sich dann zu den günstigeren Straßen vor. Das vierte Haus auf einer Straße ist meist schon weniger profitabel. Die Drei-Häuser-Strategie hat übrigens noch einen positiven Nebeneffekt. Das liegt daran, dass die Häuser im Spiel knapp sind – und wenn Sie anstatt eines Hotels drei Häuser auf jede Ihrer Straßen stellen, bleiben weniger für die anderen Spieler übrig.

 

4. Tauschen Sie sich reich

Keine Angst vorm Straßentauschen! Auch wenn Sie eine teure Straße aufgeben, um eine billige zu bekommen – machen Sie den Tausch. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie geben den teuren, grünen Rathausplatz ab und bekommen dafür die billige, hellblaue Chausseestraße. Dann verlangen Sie von Ihrem Gegner noch einen Wertausgleich in bar – und mit diesem Geld bauen Sie gleich fünf Häuser auf Ihre drei blauen Straßen. Dem Gegner fehlt dagegen Geld, das er zum Bauen verwenden könnte. So bringt Ihr Teil des Tausches deutlich höhere Zinsen als der des Gegners.

 

5. Bleiben Sie im Gefängnis

Auch wenn „Gefängnis“ kein schöner Name ist, ist das Feld ein sehr willkommenes Ruhefeld. Das sollten Sie nutzen. Erinnern Sie sich: Wenn Sie im Gefängnis sind, gibt es zwei Wege, um hinauszukommen. Der erste: Sie können direkt eine Strafe zahlen und weiterlaufen – das lohnt sich nur am Anfang, wenn Sie noch Straßen erobern müssen. Doch im späteren Spiel, wenn die Straßen vergeben sind und die Mieten steigen, nehmen Sie den zweiten Weg: Sie warten, ob Sie einen Pasch würfeln. Das dürfen Sie drei Runden lang tun – und so lange sparen Sie sich die Mieten. Dieser Weg ist übrigens auch interessant, wenn Sie auf die orangefarbene Münchner oder Wiener Straße spekulieren – oder eine andere, die vom Gefängnis aus mit einem Pasch zu erreichen ist.

 

6. Nehmen Sie Hypotheken auf

Wenn Sie mehr Geld brauchen, als Sie haben, dann verkaufen Sie keine Häuser. Holen Sie sich das Geld dort, wo es weniger profitabel ist: und zwar auf unbebauten Straßen. Nehmen Sie eine Hypothek auf. Es kann sich sogar lohnen, eine Hypothek aufzunehmen, um mit dem Geld ein Haus zu kaufen – aber bedenken Sie: Sie verlieren dann einen Notfallpuffer, den Sie bei einer Landung auf der Schlossallee gut gebrauchen können.

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